Solangs no goht, chunnts guet
Mit seinen ersten drei Erzählbänden und dem Roman «Alpefisch» hat sich Andreas Neeser «in der Schweizer Mundartliteratur ganz vorn eingereiht» (NZZ am Sonntag).
Seine Geschichten im vorliegenden Band setzen noch einmal neue Massstäbe. Die Aargauer Mundart in «Solangs no goht, chunnts guet» ist nicht nur wortmächtig, präzise und bildstark, sondern auch unaufdringlich heutig – und Neeser zieht erzählerische Register, die uns tiefe Einblicke in die Erlebniswelt seiner ganz unterschiedlichen Figuren ermöglichen. Sie beschäftigen sich mit grossen, zeitlos aktuellen Themen, die uns alle etwas angehen. Und immer gelingt es dem Autor, ganz zwanglos und nicht selten mit einem Augenzwinkern, uns anzustecken mit der Liebe zu seinen komplexen, spannenden Figuren. Vielleicht funktioniert das auch deshalb so gut, weil sie uns in ihren schwierigen Lebenssituationen und mit ihren seelischen Nöten näher sind, als wir denken. Aber was für sie gilt, dürfen wir uns auch selbst zurufen: «Solangs no goht, chunnts guet.»
Andreas Neeser
Solangs no goht, chunnts guet
Erzählungen
Zytglogge Verlag Basel 2023
ISBN 978-3-7296-5130-2
100 Seiten, englische Broschur
Auch als E-Book erhältlich
Pressestimmen
«Zum Heulen schön und zum Schreien komisch, stets gut gesehen, gut gesagt, farbig und lebensprall in der Wortmusik, formal souverän durchgestaltet.»
NZZ am Sonntag, Manfred Papst
«Neesers Texte bestechen durch feine Ironie, menschenfreundliche Haltung, geschickten Aufbau sowie durch Bild- und Dialogstärke.»
Aargauer Zeitung, Hansruedi Kugler
«Neesers Solangs no goht, chunnts guet ist ein Mundartwerk, womit er seine Mundartliteratur nochmals ein Stück weiterentwickelt.»
SRF online, Michael Luisier
«Erzählungen, die sich ganz auftun, getränkt von Ehrlichkeit und dem Bewusstsein, dass die Souveränität im Leben meist nur punktuell funktioniert. Ein Erzählton nie von oben herab oder distanziert. Da erzählt einer, als ob man nach langem Schweigen Rücken an Rücken irgendwo sitzt und genau spürt, dass es nicht darum geht, mit Klugheiten bestechen zu wollen. (...) Erfischend dann, wenn der Witz durchbricht. Wenn in all der Not, in der sich die Personen in Neesers Erzählungen winden, der Schalk meinen Lesefluss ins Holpern bringt. Ein Humor, der sich nicht am Slapstick der Figuren labt, sondern an der Selbsterkenntnis des Autors. Die Erzählungen verpacken nicht den Humor. Humor blitzt auf, wie Einschliessungen, die sich mit der Lektüre in mein Bewusstsein ergiessen. Erfrischend, nie wohlweislich! (...)
Wer beides gleichzeitig geniesst, das Buch und des Autors Stimme (Andreas Neeser ist ein vortrefflicher Vorleser!), dem ist nicht nur Kammerpiel-Kopfkino garantiert, sondern das seltene Gefühl, an etwas Besonderem teilhaben zu können.
Auch wenn Andreas Neeser nicht mit der grossen Geste zu überzeugen versucht – dieses Buch ist ein Mundart-Meisterwerk!»
Literaturblatt, Gallus Frei
«Wenn man Andreas Neesers Erzählungen liest (...) dann hat man hier reife Werke vor sich. Darin verbindet sich die Gefühls- und Figurennähe mit der literarischen Moderne. Und die ist geprägt von der Suche nach sprachlichem Neuland, lässt ambivalente Figuren auftreten, hat Sinn für die Klanglichkeit der Sprache, experimentiert mit literarischen Formen und trägt das Bewusstsein der rasend sich verändernden Umwelt mit. Diese Texte sind das Gegenteil von Heimattümelei.»
Schweiz am Sonntag, Hansruedi Kugler
«Der Aargauer Autor zeigt sich hier als Routinier, der für seine Pointen keine Katastrophen braucht und der seinen Figuren sehr genau aufs Maul schaut, ohne sich über sie lustig zu machen.»
St. Galler Tagblatt, Hansruedi Kugler